Montags um Sieben

‘Was uns der Tod bedeutet’

4. juin 2018 – 19Heure
Atelier Pia Maria, Quellgasse 3, 2502 Biel
Philosophische Thesen zum Tod Christoph Rehmann-Sutter Philosophie, Pia Maria Musik & Text Lesung

Christoph Rehmann-Sutter Philosophie, Pia Maria Musik & Text

Wir Menschen wissen nicht, was der Tod ist und was im Tod sein wird. Aber wir wissen, dass wir alle nicht darum herumkommen zu sterben. Die Sterblichkeit als solche ist keine Option, die wir wählen oder vermeiden können. Sie gehört zu unserem Leben, wie die Geburt zum Leben gehört. Wie die Geburt gibt auch der Tod dem Leben eine Bedeutung. Diese Bedeutung ist aber – viel zu einfach gesagt – vieldeutig. Es gibt unendlich viele Bedeutungen des Todes; die Philosophie und die Kunst, die Kulturen ringen immer neu um sie. Oft wurde der Tod verdrängt (« getötet » – Clive Seale), aber heute besteht ein reges Interesse für den Tod. Dieses reicht von der Palliativmedizin über die Sterbehilfedebatte bis zur Musik, Literatur und Poesie.

Christoph Rehmann-Sutter stellt an dem Abend einige philosophische Thesen zum Tod zur Diskussion, die aus einer Interviewstudie über Sterbewünsche entstanden sind, die er mit einem Team im Rahmen des Nationalen Forschungsprogramms 67 Lebensende durchgeführt hat. In Ausschnitten kommen Menschen direkt zu Wort, wie sie über ihre Wünsche zum Sterben sprechen. Pia Maria führt dazu einen kurzen poetisch-musikalischen Dialog.

Zum Thema erscheint das Buch Was uns der Tod bedeutet im Kadmos-Verlag (Hrsg. Christoph Rehmann-Sutter, Berlin 2018).

En tant qu’êtres humains, nous ne savons pas ce qu’est la mort et ce qui nous attend après la mort. Nous savons cependant que nous devrons tous mourir. La mort en soi n’est pas une option. Nous ne pouvons pas l’éviter. Elle fait partie de la vie à l’instar de la naissance. L’une et l’autre donnent un sens profond à notre existence. Mais cette signification est équivoque et il y en a une multitude. La philosophie, l’art et toutes les cultures s’interrogent sans cesse sur la nature de la mort. On a toujours essayé de la refouler et on le fait encore. Paradoxalement, elle exerce un attrait indéniable sur la plupart d’entre nous. Elle provoque actuellement de vifs débats sur la médecine palliative et l’euthanasie. Et n’oublions surtout pas son importance éminente pour la musique, la littérature et la poésie.

Lors de cette soirée, Christoph Rehmann-Sutter nous présente quelques-unes de ses thèses sur la mort. Elles sont le résultat d’une enquête basée sur des interviews réalisée dans le cadre du Programme national de recherche 67 (Fin de vie). Des extraits d’interviews témoignent de la façon dont ces personnes désirent mourir. Ceci est accompagné d’un dialogue poético-musical créé par Pia Maria.

Christoph Rehmann-Sutter, Bioethiker, langjähriger Präsident der Nationalen Ethikkommission im Bereich der Humanmedizin, Professor für Theorie und Ethik in den Biowissenschaften am Institut für Medizingeschichte und Wissenschaftsforschung (IMGWF) der Universität zu Lübeck.

Pia Maria, Butohtänzerin und Musikerin, vertritt und vermittelt mit leidenschaftlicher Intensität eine Kultur der „material entity“ als Bühnensprache. Körper, Stimme und Klavier sind ihre Ausdruckmittel. Nach ein paar Jahren Konzerttätigkeit als Pianistin folgten eine Tanzausbildung in Tokyo bei Kazuo Ohno, Masaki Iwana, Daisuke Yoshimoto, Carlotta Ikeda, Feldenkrais und Bewegungstudien in Ikedashizen/ Noguchitaiso. Pia Maria lebte als freischaffende Künstlerin mehrere Jahre in Tokyo und in Berlin, wo sie zahlreiche Aufführungen und Workshops im Bereich Musik und Tanztheater gab. Verschiedene Produktionen mit Emmanuel Le Divellec, Eveline Noth, Reto Weber und Katharina Weber, im Bereich der bildenden Kunst mit Daniele Holder-Bianchetti und dem Trio Synfloreszenz..